20 Jahre Fachkreis Gewerbeimmobilien: Die Herausforderungen der Zukunft lösen
Aktuelle Herausforderungen komplexer denn je / Intensiver Austausch und
Lösungssuche machen Fachkreis zu einem wichtigen Ansprechpartner für Vertreter
aus Wirtschaft und Politik
Der Leipziger Fachkreis Gewerbeimmobilien feierte jüngst sein 20-jähriges Bestehen.
Im Rahmen des Festaktes waren sich alle Mitglieder und Partner einig: Seit seiner
Gründung im Jahr 2004 hat sich der Fachkreis zu einem wichtigen Akteur und
Impulsgeber für die Immobilienbranche in Leipzig und der Region entwickelt.
Gegründet als Initiative, um den damals dynamischen Bedingungen im
Gewerbeimmobiliensegment konstruktiv zu begegnen, sind die Ziele des Vereins
heute wichtiger denn je. Denn die aktuellen Herausforderungen haben an Komplexität
zugenommen. Mit einer kritischen Einschätzung der momentanen Marktlage und der
intensiven Suche nach Lösungsansätzen startet der Fachkreis mit seinen rund 30
Mitgliedern hochmotiviert in das dritte Jahrzehnt seines Bestehens.
Eine Marktlage, wie sie die Branche seit 20 Jahren kennt – und doch anders
„Die aktuelle Situation erinnert in vielerlei Hinsicht an die Bedingungen vor 20 Jahren“, erklärt
Prof. Dr. Kerry Brauer, Präsidentin des Leipziger Fachkreises Gewerbeimmobilien. „Damals
war die wirtschaftliche Situation in den neuen Bundesländern herausfordernd. Der Markt war
von Leerständen geprägt – rund 920.000 Quadratmeter Büro?äche standen in Leipzig leer,
und das bei einem Jahresmiet?ächenumsatz von nur 84.000 Quadratmetern.“ Diese Zahlen
verdeutlichen, wie tiefgreifend die Probleme waren. „Doch heute haben wir es mit einem
deutlich komplexeren Umfeld zu tun, das weit über wirtschaftliche Faktoren hinausgeht.“
Brauer verweist auf die Vielzahl der Ein?ussfaktoren, die den Immobilienmarkt derzeit
prägen: „Es ist ein Konglomerat aus ökologischen, sozialen und ökonomischen
Anforderungen, welches die die Akteure vor immense Herausforderungen stellt.“ Die
Umsetzung von Nachhaltigkeit in Bauprojekten müsse bezahlbar und sozial verträglich
bleiben, während zugleich steigende regulatorische Anforderungen zu erfüllen seien. „Das ist
in gewisser Weise die Quadratur des Kreises“, so Brauer weiter.
Kooperation als Schlüssel für nachhaltige Lösungen
Angesichts dieser schwierigen Ausgangslage sieht der Fachkreis eine zentrale Lösung in der
verstärkten Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure auf dem Immobilienmarkt. „Wir sind
überzeugt, dass nur durch eine partnerschaftliche und ressortübergreifende Zusammenarbeit
zwischen privater und öffentlicher Hand tragfähige Lösungen gefunden werden können“,
betont Prof. Dr. Brauer. „Es geht darum, Perspektiven zu wechseln, die Anliegen der anderen
Seite zu verstehen und gemeinsam lebenswerte Räume in Stadt und Land zu schaffen.“
Der Leipziger Fachkreis versteht sich in diesem Kontext als wichtiger Vermittler. „Wir stehen
an der Schnittstelle zwischen privaten Investoren und Städteplanern. Unser Ziel ist es, nicht
zu trennen, sondern zu verbinden“, erklärt Brauer. Dieser Ansatz habe sich in den
vergangenen zwei Jahrzehnten als besonders wertvoll erwiesen, um den Immobilienmarkt in
Leipzig positiv zu gestalten.
Zukunftsorientierte Arbeit: Den Wandel aktiv gestalten
Der Fachkreis wird auch in Zukunft als Vorreiter für ressortübergreifendes Denken und
Handeln auftreten. „Die Herausforderungen werden nicht weniger. Aber wir sehen darin auch
eine Chance, die Zukunft aktiv mitzugestalten“, sagt Brauer. „Unsere Erfahrung und unsere
breite Aufstellung innerhalb der Branche ermöglichen es uns, innovative Ansätze für die
Stadt- und Regionalplanung zu entwickeln und gesellschaftlich akzeptierte Lösungen zu
?nden.“